Psychodramatische Einzelarbeit

Auch wenn das Psychodrama ursprünglich als Methode der Therapie der Gesellschaft, möglichst vor Ort und „in situ” entworfen wurde und von Moreno dann als „Therapie von der Gruppe, in der Gruppe, mit der Gruppe, für die Gruppe, durch die Gruppe” entworfen wurde, so hat sich natürlich eine Praxis der psychodramatischen Einzeltherapie etabliert. (Anmerkung: Diese Praxis wird international meist als »Bipersonales Psychodrama« bezeichnet, im deutschsprachigen Raum wird irreführenderweise häufig auch von Monodrama gesprochen.)

In der psychodramatischen Einzeltherapie werden zumeist Gegenstände wie Stühle, Kissen, Steine, Papier etc. zur Markieruing von Rollen bzw. als sog. Bodenanker verwendet. Eine Spezialform ist das Tisch-Psychodrama, bei dem kleinere Gegenstände (Steine, Spielfiguren, Holzklötze oder auch Kaffetassen, Salzstreuer, Radiergummi und Lineal etc.) zur Ankerung und Markierung der Rollen verwendet werden. Auf den australischen Kollegen Anthony Williams geht die Verwendung von Magnetfiguren zurück.

Uneinigkeit besteht unter Psychodramatikern, ob und wie die TherapeutInne/BeraterInnen in der psychodramatischen Einzelarbeit mitspielen können, dürfen oder auch sollen. Dafür: Genaue Verdeutlichung der jeweiligen Rolle als „Rolle im Spiel” bzw. „Berater” durch entsprechende Position im Raum, Stimmlage, Haltung und Gestik, evtl. auch durch Kleidung (Kappen, Schals). Die Rolle in der Szene sollte dabei eher kurz eingenommen werden, also als Stichwortgeber, der Leiter sollte möglichst nicht selbst in die Rollentrance geraten und sich die distanzierte Sicht auf das Bühnengeschehen erhalten.

Dagegen sprechen Übertragungsfragen FIXME

psychodrama/einzeltherapie.txt · Zuletzt geändert: 2013/06/28 16:16 (Externe Bearbeitung)
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