Surplus Reality

J.L.Moreno entwickelte den Begriff der »surplus reality« aus der Erkenntnis heraus, dass in der Realität des Spiels die Einschränkungen der Alltagsrealität übergangen werden können. Es können Begegnungen mit abwesenden, verstorbenen oder auch nur phantasierten Personen inszeniert und durchgespielt werden. Tiere, Objekte, Gegenstände können als Rollen erarbeitet und besetzt werden. In der Phantasie des Spiels ist alles - symbolisch - inszenierbar.

Diesen Aspekt des Spiels nannte Moreno einen Realitäts-Zugewinn bzw. - in Anlehnung an den entsprechenden Begriff aus der Ökonomie - einen „Mehrwert an Realität”. Wie auch bei anderen seiner Begriffsbildungen (z.B. Soziales Atom, Soziale Gravitation, psychodramatischer Schock) griff er auch hier einen in der damaligen wissenschaftlichen, politischen oder kulturellen Diskussion aktuellen Begriff zur Erläuterung seiner Gedankengänge auf.

Nach der Emigration in die USA verwendete er die englische Übersetzung »reality surplus« und tauschte die beiden Worte aus. Damit war der Begriff »Surplus Reality« geboren.

psychodrama/theoriebildung/surplus_reality.txt · Zuletzt geändert: 2013/06/28 16:16 (Externe Bearbeitung)
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